Es hat sich für uns durchaus lange angekündigt. Unsere Halle soll abgerissen werden, zum zweiten mal in unserem nun schon langjährigem bestehen in der SG Bergmann-Borsig. Es war auch schon gut und lange vorbereitet, in dem eine Ausgleichshalle gefunden wurde. Leider nicht komplett zu den gewohnten Wochentagen. Wir hoffen, es handelt sich nur um eine Übergangshalle. Der Tageswechsel erfolgte nämlich von Mittwoch auf Dienstag, was in der Winterzeit natürlich nicht relevant ist, aber wer im Sommer alle drei Trainigszeiten nutzt, hat keinen Ruhetage dazwischen. Daher heißt es nochmal Daumendrücken für einen weiteren Umzug!
Auf jeden Fall war es gut, aus der alten Halle auszuziehen. In diesem Jahr gab es viele Sommergewitter, mit heftigem Regenfall, der sich nachhaltig in unsere Halle, Umzugs- und Lagerräume drängte.
Die neue Halle bietet einige Vorteile: Das Licht flackert nicht mehr an der Decke. Der Boden ist wesentlich sauberer. Es gibt mehr Platz hinter der Abschußlinie. Es ist nicht mehr zugig in allen Ecken und generell wärmer! Dafür mussten unsere Schränke etwas umgebaut werden und wir haben keinen eigenen Lagerraum mehr. Platz ist jedoch genug da! Hier ein paar Eindrücke vom Umzug und dem ersten Training inklusive Erstem Schuss in der neuen Halle:
Urgs – Was habt ihr so unterm Schrank?!; Ein bisschen aussortieren und waschen. Nicht alles kann in der neuen Halle genutzt werden … und ab in den Transporter. Auch wenns nur „eine Querstraße“ weiter ist, macnhes mag man nicht tragen!
Hoffentlich werden wir hier auch zukünftig schöne Trainingszeiten verbringen!
Im Dezember findet traditionell der Landeslehrgang in Berlin statt. Ein ganzes Wochenende kann man sich mit Kyudo beschäftigen. In diesem Jahr ging es um Heki-Taihai.
Die diesjährigen Bundesliga Ergebnisse sind Veröffentlicht. 106 Manschaften nahmen Bundesweit teil. In diesem Jahr stellte Kyudojo Frankfurt a.M. e.V. mit 7 Manschaften die meisten. Aus der SG Bergmann-Borsig e.V. nahmen diesmal nur drei Mannschaften teil. Die erprobten Mannschaften „hero san & you & me“ und „Nanashi“ – bestehend aus einem Kernteam von drei Schützen, die seit Jahren zusammenschießen – und eine Neugründung „SG BBunny’s“. Es schießen immer 3 Schützen pro Team für 3 Durchgänge zu je 4 Pfeilen, wobei einmal ein Ersatzschütze eingewechselt werden kann.
SG BBunny’s: Andrea K., Olli N., Erina N.
Folgende Ergebnisse mit finaler Platzierungen konnten sie erreichen: Runde 1: Nichtteilnahme Runde 2: 4/9/7 = 20 Runde 3: 4/6/3 = 13 Runde 4: 5/10/4 = 19 Mit Ingesamt 52 Treffern Platz 15 auf der Gesamtliste
Nanashi: Thomas S., Larissa M., Carlos A., Rofl Z.
Folgende Ergebnisse mit finaler Platzierungen konnten sie erreichen: Runde 1: 9/1/6/1 = 17 Runde 2: 9/5/-/5 = 19 Runde 3: 2/-/4/7 = 13 Runde 4: 5/4/-/4 = 13 Mit Ingesamt 49 Treffern Platz 24 auf der Gesamtliste
hero san & you & me: Dorith, Steffi, Rosa, Wolfgang
Folgende Ergebnisse mit finaler Platzierungen konnten sie erreichen: Runde 1: 2/2/-/2 = 6 Runde 2: 3/-/7/2 = 12 Runde 3: -/2/8/5 = 15 Runde 4: 2/4/6/- = 12 Mit Ingesamt 39 Treffern Platz 46 auf der Gesamtliste
Nach altem System konnte eine von 4 Runden gestrichen werden. Das Bundesliga-System wird aktuell überarbeitet. Im nächsten Jahr schon werden dann andere Regulation gelten, unter anderem, das jede Runde zählt.
Zum dritten und vorerst letzten mal fanden die deutschen Enteki-Meisterschaften (Weitschießen: 60 Meter) in Bergheim an der Donau statt. Erstmalig gab es die Möglichkeit mit mehr als einer Mannschaft pro Bundesland anzutreten. Ein etwas überraschende neue Regelung. Aber glücklicherweise fanden sich 6 Schützen, die keine Urlaubspläne zu diesem Zeitpunkt hatten.
Die Fahrt begann mit einem Knall. Nun ja… eigentlich waren wir schon auf halber Strecke mit unserem Kleinbus auf dem Weg Richtung Ingolstadt. Und eigentlich war es auch nur ein Sektkorken, keine Autopanne. Zum Glück! Wir waren natürlich vernünftig und der Sekt war Alkoholfrei. Aber es gab schon vor dem Wettkampf Grund zu feiern: Wolfgang wurde frische 89 Jahre alt!
Auch das Wetter sollte vielversprechend werden! Eigentlich ist es schon Tradition zum Enteki-Taikai vom Regen überschwemmt zu werden. Manchmal sind es nur Schauer, manchmal erinnert die Wiese an Seegras. Und in diesem Jahr … ein Sonnenhut wäre praktischer als Gummistiefel gewesen.
Vor Ort erfuhren wir dann, dass wir das einzige Bundesland waren, dass zwei Mannschaften stellen konnte. Schade eigentlich, aber scheinbar haben sich die parallelen Veranstaltungen zu sehr geballt. Es können ja unmöglich alle im Urlaub sein. Wobei einer hat seinen Urlaub genutzt, um extra aus Hamburg nur zum zuschauen anzureisen, der deutsche Kader-Trainer Sorin J..
Die Mannschaft EINS wurde gestellt von den Gewinnern der Berliner Enteki-Meisterschaft, erfreulicherweise bestehend aus Kyujin aller Berliner Vereine: Chris B. (TiB), Boris P. (Kyudo Dojo Berlin e.V.) und Thomas S. (SG Bergmann-Borsig e.V.). Die zweite Mannschaft bestand ausschließlich aus Kyujin der SG Bergmann-Borsig e.V.: Andrea K., Wolfgang Z. und Rolf Z.
Insgesamt traten 7 Mannschaften am Samstag an. Dabei waren 2 Mixed-Mannschaften, die vor Ort aus verschiedenen Bundesländern geschlossen wurden. Und wir hatten uns Sorgen gemacht ohne Ersatzschützen antreten zu müssen. =D
4. Deutsche Enteki-Mannschaftsmeisterschaft (Samstag)
Platz: Berlin EINS (43 Treffer)
Platz: Bayern (25 Treffer)
Platz: Hessen (24 Treffer)
Berlin EINS startete stark und alle drei Kyujin konnten ihre Leistung über alle 5 Runden konstant hallten. Der wiederholte Mannschaftsmeister Bayern konnte sie unmöglich einholen und ihre Gewinnserie ist (endlich) gebrochen. Aber auch Berlin ZWEI versuchte im Mittelfeld eine starke Position zu behaupten. Insgesamt leider weniger konstant in den Treffern, waren sie von einer Platzierung mit 20 Treffern am Ende aber gar nicht so weit entfernt. Besonders Wolfgang Z. war mit seiner Leistung diesmal nicht zufrieden. Dennoch war seine Teilnahme der Lokalzeitung „Donaukurier“ eine Erwähnung wert.
Abends gingen dann fast alle Teilnehmer zum Griechen, sich stärken. Es ist eine schöne Möglichkeit sich mit langjährigen Rivalen, Freunden und neuen Teilnehmern auszutauschen. Es ist schon eine recht elitäre Gruppe, da die Technik entsprechend gut sitzen sollte, bevor man von 28 Metern zu 60 Metern weitergeht. Aber was für ein tolles Gefühl, wenn man es schafft. Auch wenn die Scheibe größer ist, ist es nicht leichter zu treffen! Das Essen war lecker und der Abend nicht allzu lang. Schließlich sollte noch ein weiterer Wettkampftag Erfolge versprechen.
Am 10. September wurden dann die 32. Deutschen Enteki-Einzelmeisterschaften ausgetragen. Auch dieser Tag lockte mit ganztägigem Sonnenschein und einer spätsommerlichen Brise von der Donau rüber. In 5 Runden traten 23 Teilnehmer an, um den Landesweit besten Schützen zu ermitteln. Und was für ein Wettkampf das geworden ist! Hochkonzentriert starteten viele Schützen, und zwei konnten gleich mit 4 von 4 Treffern vorlegen. In der nächsten Runde konnte Chris B. (Berlin) dieses Ergebnis wiederholen, Johannes M. (NRW) jedoch nicht. Dafür schloß Martin L. (Bayern) mit 4 Treffern aufs Siegerfeld auf.
Es blieb spannend! Sowohl Chris als auch Martin konnten ihre Serie von 4 Treffern fortsetzen. Da Chris schon stärker begonnen hat, erreichte er verdient den ersten Platz mit dem ungewöhnlich hohem Trefferergebnis von 100 %.
Auch die Platzierung des dritten Platzes war aufregend. Anna R. (Hessen) hatte sehr konstante Ergebnisse mit drei von 4 Treffern bis zur vorletzten Runde, wohingegen Johannes Runden-Ergebnisse ehr schwankten. Am Ende mussten diese beiden Schützen mit insgesamt 13 Treffern in ein Stechen, welches letztlich Johannes für sich entscheiden konnte.
Auch wenn kein weiterer Berliner eine Platzierung erreichte, konnten wir das Mittelfeld gut mit Teilnehmern einnehmen: Boris (12 Treffer), Thomas (10 Treffer) und Rolf (9 Treffer).
32. Deutsche Enteki-Einzelmeisterschaft (Sonntag): 23 Teilnehmer
Platz: Chris B. – Berlin (20 Treffer)
Platz: Martin L. – Bayern (18 Treffer)
Platz: Johannes M. – NRW (13 Treffer) nach stechen gegen Anna R. – Hessen
Nach der Siegerehrung, den obligatorischen Gruppenfotos und Verabschiedungen haben wir uns dann schnellstmöglich wieder auf den Weg gemacht. Über 6 Stunden Heimfahrt rechtfertigen wohl, dass man sich ohne beim Abbau des großen Zeltes zu helfen aus dem Staub macht.
Die Fahrt war dann glücklicherweise unspektakulär, also ohne große Staus oder Unfälle – Läuft! Bis zum nächsten mal, dann in Wolfsburg.