Foto: Andrea Knafla
(AK)
Foto: Andrea Knafla
(AK)
Foto: Andrea Knafla
(AK)
Auch wenn bedauerlicherweise das Inagaki Gedächtnis-Turnier im Jubiläumsjahr des Deutschen Kyudobundes kein Jubiläum war, kam es einen doch so vor. Das Go-Dan-Mato-Taikai ging über das gesamte Wochenende, da es keine Teilnehmer-Begrenzung gab und sich viele Kyujin aus ganz Deutschland meldeten.
Aus unserem Verein nahmen Andrea, Conny, Ronny und Thomas teil.
Es sollte zehn Durchgänge geben, wobei der Trefferbereich im Ziel innerhalb von fünf Runden immer kleiner wurde (36–30–24–18–12) und der innerste Kreis unüblicherweise schwarz war. Zusätzlich wurde nach zwei Durchgängen das Mato gewechselt – von 36 cm auf 24 cm. Pro Durchgang wurde mit fünf Pfeilen geschoßen, sodass am Ende jeder Schütze 50 Pfeile schießen würde, um das 50 jährige Jubiläum zu würdigen. Selbst das Wetter wollte etwas ganz besonderes bieten und wechselte von extrem heiß und tropisch (am Samstag) zu unterkühlt Herbstlich (am Sonntag) inklusive Regenguss.
Zu beginn schoß Conny B.-H. ein Heki-Yawatashi. Anschließend wurden die ersten Fünf Runden geschoßen. Mit kleiner werdendem Mato veränderte sich auch dramatisch das Trefferergebnis, bei einigen Schützen. Die veränderte Zielbild-Umgebung durch den schwarzen Mittelpunkt und der Frust, nicht jeder akustisch Treffer ergibt auch einen Punkt rüttelte am Selbstvertrauen. Bei manchem wiederum wurde der Ehrgeiz angestachelt und führte zu besseren und konzentrischeren Schüssen. Zusätzlich wurde ab der dritten Runde das Tempo erhöht, da wir den Wettkampf sonst mit den gemeldeten Kyujin kaum im geplanten Zeitraum hätten schaffen können.
Der erste Wettkampftag endete mit einem engen Feld auf den ersten vier Plätzen, wobei Ronny den ersten Platz hallten konnte, gefolgt von zwei Hamburgerinnen mit zwei Treffern weniger und wiederum mit nur einem weniger Thomas.
Als Übergang zum gelösteren Grillabend präsentierte uns Conny unter anderem ein paar Aufnahmen, Fotos und Geschichten vom hamburger Dojo und von Inagaki-sensei, die ihn privater zeigten. Ein diszipliniertes und ernsthaftes Training, schließt eben nicht Humor und Feinsinnigkeit abseits des Dojo aus.
Der Abend wurde mit einem köstlichen Grillgelage beschloßen, bei dem es von Salat bis Kuchen alles gab, was die Seele und der Magen benötigten.
Der nächste Morgen präsentierte sich dann nicht nur viel zu früh, sondern auch Unterkühlt. Da wollte selbst das heimische Teich-Krokodil nicht herauskommen. Da wir am Vortag schon die erste Runde vom zweiten Durchgang geschafft hatten, folgten heute nur noch vier Runden ab 30 cm Durchmesser. Der Finalkampf blieb spannend und gipfelte darin, dass Cordula (19 Treffer, Alster Dojo) Ronny (17 Treffer) überholen konnte. Shanna (Alster Dojo) sicherte sich dann mit 15 Treffern knapp vor Thomas den dritten Platz.
Es war auf jeden Fall ein spannender Wettkampf mit vielfältigen Herausforderungen. Vielen Dank ans Hamburger Dojo für die Ausrichtung, die Bemühungen im Vorfeld und herzliche Unterhaltung.
Fotos: Andrea Knafla
(AK)
PS: Der Wettkampf hat übrigens nächstes Jahr sein Jubiläum.
Gestern fanden die letzten DAN-Prüfungen in Europa statt und für unseren Verein waren sie sehr erfolgreich. Von 8 angetretenen Prüflingen haben alle ihre gewünschte Graduierung erreicht.
In diesem Jahr sind die Prüfungen (und vorab Seminare) auf drei Städte verteilt. Poznan (Polen) wurde am 15.7. geprüft, zu dem von unserem Verein leider keiner hingefahren ist. In Frankfurt fanden am 21.7. die Dan-Graduierungen 1.-4. zusammen mit dem A-Seminar (5. Dan und aufwärts) statt und am 24./25.7. fanden ausschließlich Prüfungen in Noisel (nahe Paris) statt.
Ein kurzer persönlicher Bericht zu Frankfurt:
Das Seminar war geprägt vom Gedanken des Raiki Shagi und des Shaho Kun, an das zu Beginn eines jeden Tages erinnert wurde. Außerdem konnte man drei verschiedenen Yawatashi beiwohnen, die allein durch die Ausstrahlung der Sensei‘ zu einem guten Training inspirierten.
Es gab viele generelle und auch individuelle Korrekturen zum Taihai, zur Schießtechnik und zur generellen Einstellung innerhalb des Kyudo. Wer aufmerksam zugeschaut hat, konnte auch als niedriger Graduierter schon sehen, wohin es einmal gehen kann. Eine oberste Prämisse beim Kyudo bleibt besonders unter einem japanischen Sensei das lernen mit den Augen. Bei mangelnder Sprachkenntnis ist das auch notwendig, denn auch wenn Übersetzer sich bemühen, kann es sein, das Inhalte dabei verloren gehen. Besonders da es durch der europäischen Kyudo-Vielfalt immer auf englisch ist. In Frankfurt nahmen immerhin 16 verschiedene Nationen teil und damit auch Schützen beider Hauptrichtungen des Kyudo – Shomen und Shamen (meist Heki Ryu Insai Ha) – die mit ihren Unterschieden im Detail durchaus berücksichtigt werden müssen.
Dennoch, alles war sehr gut organisiert und es gab für jede Gruppe, die immerhin eine Größe von an die 60 Schützen betreuen musste, immer einen Übersetzer nahe des Sensei. Und das in der gleichen Halle parallel für drei Gruppen. Vielen Dank an die DKYB-Organisatoren vorab und die fleißigen Helfer vor Ort! Für alle ist so eine Menschenmasse anstrengend, manches musste kurzfristig organisiert oder geändert werden und dafür lief am Ende alles glatt.
In Frankfurt haben aus unserem Verein folgende Schützen bestanden: Daniela (1. Dan), Jens (1. Dan), Frank (1. Dan), Andrea (2. Dan)
In Paris haben aus unserem Verein folgende Schützen bestanden: Clemens (1. Dan), Erina (2. Dan), Ronny (3. Dan), Thomas (4. Dan)
Wir gratulieren allen erfolgreichen Teilnehmern und wünschen für alle Schützen schöne Seminare und erfolgreiche Prüfungen auch in der Zukunft!
Fotos: Andrea Knafla
(AK)
Am 17. August 2019 fand die 17. Berliner Enteki-Einzelmeisterschaft auf unserem Freigelände an der Wollankstraße statt. 13 Berliner Kyujin stellten sich der Herausforderung bei bestem Wetter, die 60 Meter Distanz mit 4 Pfeilen pro Durchgang zu überwinden. Rolf als Wettkampfleiter führte ein Yawatashi vor. Nach den ersten 3 Durchgängen gab es eine kleine Pause zur Stärkung. Am Ende waren die ersten Plätze mit ihrem Trefferergebnis so eindeutig, das nicht einmal ein Stechen nötig war.
Das erstmalig so zahlreiche Publikum war begeistert und die noch nicht zum Enteki gefundenen Schützen wurden dazu inspiriert, vielleicht nächstes Jahr doch einmal beim Training teil zu nehmen.
Die ersten drei Plätze gingen an Kyudoka der SG Bergmann-Borsig e.V.:
Platz 1: Daniela (14 / 20)
Platz 2: Thomas (12 / 20)
Platz 3: Andrea (10 / 20)
Herzlichen Glückwunsch!
Vielen Dank an alle Helfer, Schützen und Zuschauer für einen schönen Nachmittag!
Foto: Andrea Knafla
(AK)