26. Deutsche Enteki Meisterschaft – ein persönlicher Bericht

Die Sonne scheint.
Stullen werden geschmiert.
Gemüse angerichtet.
Hie und da genascht.

Während die einen den Bogen aufspannen und ihre Pfeile begutachten, genehmigen sich die anderen einen frisch gekochten Kaffee. Mit Milch. Ohne Milch. Mit Zucker. Ohne Zucker.
Im Hintergrund werden die Enteki-Zielscheiben platziert und mit Schaschlikspießen befestigt. Diesmal weichen die Papierplakate nicht mal ein, denn die Sonne scheint und erwärmt den Morgen auf angenehme 14°C. Gefühlt etwas wärmer.

Pünktlich um 10 Uhr beginnt das Einschießen mit 4 Pfeilen, denn das Auslosen kann man sich an diesem Tag schenken, denn am Vortag wurde dies wohlwissend schon vollzogen. Nice!
Eine halbe Stunde später ist es auch schon soweit: Angrüßen! Dagmar Baer als Wettkampfleitung übernimmt und erklärt nochmal die Regeln. Und kurz darauf zeigt uns Rolf ein wunderbares Yawatashi in dunkelblauem Kimono im Hintergrund unterstützt durch Dagmar, dieses Jahr auch in Dunkelblau statt, wie sonst in Hellblau.
Rolfs Pfeile, zwei an der Zahl, fliegen gekonnt gen Ziel und lassen uns staunend zurück. Wir blenden alle Geräusche aus, auch die des Fußballspiels nebenan. Ich sag nur soviel: „Katja! Du musst giftiger sein!“ Am Vortag war es noch Gustav, der offensichtlich nicht ganz in die Puschen kam. Tja Gustav … Nix mit Blutgrätsche.
Der Applaus war laut und ausdauernd. Chapeau, Rolf!

Während die erste Runde gekonnt um 10:50 Uhr startete und Dagmar sich als Wettkampfleiterin darauf konzentrierte, füllte Arndt im Zeltchen nebenan die Pässe aus. Was muss, das muss. Steffi füllte derweil ihr Klemmbrett mit Namen aus, sodass sie die Treffer protokollieren konnte. Hier und da wurde zwischen den Bäumen in Gedanken die Abfolge noch einmal verinnerlicht, eine geraucht oder sich leise unterhalten. Oder ein Nüsschen genascht.
Das Fußballgeschrei war kaum wahrzunehmen trotz angemessener Lautstärke – „KATJA! GIFTIGER“ Haha.

„Zeitgleich mit dem brüllenden Murmeln, des danebenliegenden Fußballplatzes, hörte man das leise Ploppen der einschlagenden Pfeile in das Mato. “ – Micha (sehr treffend erläutert – Nice! )

Um 11:45 ist bereits die 2. Runde vorbei und eine 30-minütige Pause wird eingeläutet.
Essen. Trinken. Essen. Rauchen. Platzierungen angucken. Durchatmen. Essen. Essen. Trinken.
12:15 Ist es wieder soweit. Runde 3 startet und es wurde die 4. Runde gestrichen. Bei 25 Teilnehmer kaum verwunderlich, denn danach musste noch tatkräftig abgebaut werden. Gegen 13 Uhr war es dann soweit. Es kam zum Stechen um Platz 1, 2 und 3. Drei Herren. Izume.

„Bis keiner mehr trifft. “ – Dagmar

Alle drei gehen mit 8 Treffern in Stechen: Martin Lenz aus Bayern – H.B. Prüfer Kikuchi aus Niedersachsen – Manfred Ludanov aus Hessen. Die ersten Pfeile werden geschossen Martin und Manfred treffen. Platz 3 geht schon einmal an H.B. Prüfer Kikuchi aus Niedersachen – Glückwunsch! Jeweils ein weiterer Pfeil wurde geschossen und diesmal trifft nur Martin, der eine wunderbare Leistung und stahlharte Nerven gezeigt hat.
Manfred Ludanov aus Hessen erlangt Platz 2 und ist somit Vizemeister.
Martin Lenz aus Bayern ist Meister der 26. Deutschen Enteki Meisterschaft.
Herzlichen Glückwunsch!

Die Siegerehrung bekam durch den Sonnenschein noch einmal ein schönes Flair. Abgeschlossen wurde diese Meisterschaft mit einem Gruppenfoto, Arbeit beim Abbauen, noch mehr Essen, Schweiß und Spaß.

Fotos: Ramona

(RH)