Am 01. April 1997 gründet Rolf gemeinsam mit unseren Alt-Vorderen Christa und Wolfgang die Abteilung Kyudo in der SG Bergmann-Borsig e.V..
Nachdem sich nach ersten Trainingsversuchen zusammen mit den FITA-Schützen des Vereins seit Januar herausstellte, dass 18 Meter Distanz und Bierdeckel als Trefferscheiben die Bedürfnisse eines Kyudoka nicht erfüllen konnten, überließen sie zwei wenig genutzt Trainingszeiten. So konnte im April ein reguläres Training auf verkürzter Distanz von 24 Metern betrieben werden und der Beitritt der drei Schützen in den Verein erfolgte.
„Durch Unterstützung des Vereins, Sachspenden und viel Eigenleistung der wachsenden Mitgliederzahl, verbesserte sich die Trainingssituation ständig.“ berichtet Rolf in seinem Beitrag zur „Festschrift 40 Jahre Kyudo in Berlin“ und so finden seit 1998 offizielle Anfängerkurse statt, die derzeit 2x jährlich mit bis zu 8 Teilnehmern zu einem beständigen Zustrom an Kyudo-Interressierten in Berlin führen. Durch die nach wie vor hohe Initiative unserer Mitglieder konnte 2012 auf unserem Freigelände eine Azuchi aufgebaut werden. Und durch die seit diesem Jahr abgeschlossenen Trainer C Ausbildungen stehen den derzeit 53 Schützen (29 Frauen, 24 Männer zwischen 19-82 Jahren) des Vereins nun 6 Trainer (Rolf, Élene, Arndt, Marcus, Thomas, Min Ahn) zu den 2-3 Trainingszeiten (in der Halle – auf dem Freigelände) zur Verfügung. Die Wettkampf-Erfolge sprechen dabei auch über die Jahre eine klare Sprache. Sowohl bei nationalen als auch internationalen Wettkämpfen beziehen Kyudoka aus der SG auf den ersten Plätzen Position. Veranstaltungen wie den Berliner Landeslehrgang, dem 100-Pfeile-Fundraising TaiKai als auch die deutschen Entekimeisterschaften (2016-2017) erfordern einen guten Zusammenhalt der Abteilung, der durch Anerkennung und eine phänomenale Weihnachtsfeier (;-D) entlohnt wird. Neben der Entwicklung der Technik jedes einzelnen und der Wettkampf-Erfolge nach außen gehört eben auch dieser Einsatz zum „Do“ des japanischen Bogenschützen dazu. Und diese Zusammensetzung macht die letzten 20 Jahre zu etwas für uns Besonderes. Hoffentlich werden noch viele davon folgen.
Als Schlusswort zu diesem von uns fast verpasstem Jubiläum noch ein Paar Worte aus Rolfs Beitrag zur „Festschrift 40 Jahre Kyudo in Berlin“:
„So unterschiedlich der Weg des Bogens von jedem Kyudoka erlebt und gegangen wird, so stark vereint uns die gemeinsame Begeisterung und Leidenschaft und lässt mich mit Dankbarkeit, Vorfreude und Spannung auf das nächste Stück meines eigenen Weges schauen.“
Fotos: Alain Lassere u.A.