Es war das wohl heißeste Wochenende im Frühjahr. Aber nichts konnte verhindern, dass die Meisterschaften stattfanden, weder Corona mit all seinen Varianten, noch ein drohender Hitzschlag. Wir waren gut vorbereitet – drei Berliner Vereine – um auch in diesem Jahr wieder einen schönen Wettkampf auf die Beine zu stellen. Erfreulicherweise gab es auch in diesem Jahr in allen Wettkämpfen Teilnehmer, die die widrigen Trainingsbedingungen der letzten Jahre gemeistert haben und nach Berlin gereist sind.
Zu Beginn wurde ein Grußwort vom japanischen Botschafter verlesen. Zusätzlich ehrte der Judoverband die beiden verdienten berliner Trainer Dagmar Baer und Thomas Baer mit der goldenen Ehrennadel. Zur Überreichung besuchte uns eigens Frau Christiane Kieburg-Bauer – unter anderem viermalige Europameisterin im Judo, ehemalige Präsidentin des Landesverbands Berlin und von 2009 bis 2017 erste Vizepräsidentin – mit einem Begleitschreiben des aktuellen Verbandsleiters. Der Wettkampfleiter Manfred Riemer wünschte allen abschließend einen guten Wettkampf mit schönen Treffern, bei guter Technik.
Anschließend wurden die Wettkämpfe durch ein Yawatashi von Feliks Hoff gemeinsam mit Sorin Jurma und Shigeyasu Kameo eröffnet.
Der erste Wettkampf war wie üblich das Sempai-Taikai. Es gab in diesem Jahr viele Teilnehmer, die sich alle um Treffer bemühten. Aus Berlin traten Thomas B. (TIB) und Sayaka (Kyodo-Dojo) an. Somit wurde es auch bei den ersten Plätzen recht eng und sie unterschieden sich nur durch jeweils einen Treffer.
35. Deutsche Sempai-Meisterschaften:
1. Shigeyasu Kameo (8/10), NRW
2. Tobias Oswald (7/10), Hessen
3. Manfred Riemer (6/10, nach Stechen), Schleswig-Holstein.
Es folgten die Einzelmeisterschaften, für die aus Berlin von unserem Landestrainer Thomas S. folgende Schützen aus allen Vereinen nominiert wurden: Minh Ahn und Steffi aus der SG Bergmann-Borsig e.V., Simon und Boris vom Kyudo-Dojo Berlin und Chris aus dem TIB. Für die ersten beiden Pfeile ging es hierbei nicht nur um ein gutes Trefferergebnis, sondern auch um die korrekte Ausführung der Technik. Dabei erreichte Minh Ahn mit 31,4 Punkten die beste Bewertung und erhielt den Stilpreis. Aber auch unsere anderen Schützen schlugen sich gut und Simon erreichte mit seiner Wertung den dritten Platz.
Was die Trefferanzahl betrifft hoben sich jedoch andere Schützen stark hervor und um den zweiten Platz musste sogar gestochen werden.
44. Deutschen Einzelmeisterschaften
Stil: Minh Anh Dang, Berlin (SG Bergmann-Borsig e.V.)
1. Holger Minx (9/10) Hamburg
2. Konstantin Kerner (7/10, nach Stechen), NRW
3. Malte Negendank (7/10, nach Stechen), NRW
Am folgenden Tag wurden dann die Mannschaftsmeisterschaften ausgefochten. Hierzu hatte Thomas S. die Schützen Steffi und Arndt (SGBB) und Chris und Kevin (TIB) nominiert. Es gab einen spannenden Wettkampf mit einer wieder sehr starken Leistung von Holger M. aus Hamburg und auch Sachsen hatte viele Treffer, sodass unsere Berliner leider keinen Platz erreichen konnten. Nach 3 Runden mit 36 Pfeilen je Mannschaft sicherte sich Hamburg den 1. Platz. Auf den 2. Platz folgte die Mannschaft aus Sachsen und den 3. Platz erreichte die Mannschaft aus NRW. Zum Abschluss der erfolgreich durchgeführten Deutschen Meisterschaften, durfte die Siegermannschaft aus Hamburg noch eine Abschlusszeremonie schießen.
44. Deutsche Mannschaftsmeisterschaft
:
1. Hamburg (27/36)
2. Sachsen (24/36)
3. NRW (19/36).
Wir gratulieren allen erfolgreichen Schützen und allen Anderen mit guten Pfeilen (auch ohne Treffen).
Soweit es uns betrifft, war es ein erfolgreiches Event und da uns keine Beschwerden erreicht haben wohl auch für alle Teilnehmer und Zuschauer, von denen auch einige Nicht-Kyudoka den weiten Weg in den Norden Berlins geschafft haben.
Wir freuen uns dann auf die nächste Meisterschaft – 2023 – wieder wie üblich in einem anderen Bundesland.
Bericht auch unter:
https://kyudo.de/aktuelles/wettkampfwesen/national/nationale-meisterschaften-1/
(AK)